Wirtschaftsförderung 2019 für Unterfranken
061 - 26.02.2020
Rund 74 Millionen € Wirtschaftsförderung für Unterfranken in 2019 bewilligt
Würzburg (ruf) – „Mit rund 74 Millionen € neu bewilligten Zuschüssen hat die Wirtschaftsförderung in Unterfranken im Jahr 2019 die heimische mittelständische Wirtschaft, touristische Infrastruktur und Privatpersonen unterstützt“, bilanziert Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann.
Neben der Regionalförderung - mit direkten finanziellen Hilfen für Investitionen der gewerblichen Wirtschaft - setzte die bayerische Staatsregierung auch Wachstumsimpulse durch den Ausbau der Infrastruktur in den Bereichen Breitband- und Glasfaserversorgung, Tourismus, der Unterstützung benachteiligter Regionen, im Forschungssektor sowie im Wissens- und Technologietransfer. Zuschüsse für Aus- und Weiterbildungsaktivitäten der Kammern wurden darüber hinaus gewährt. Zum Vorantreiben der Energiewende konnten auch in 2019 energieeffiziente Maßnahmen in Wohngebäuden mit dem 10.000-Häuser-Programm gefördert werden. Das Förderprogramm „Digitalbonus“ ermöglichte die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen mit Zuwendungen für ihre Investitionen in IT-Sicherheit sowie in Hard- und Software.
Die finanziellen Mittel wurden der Regierung von Unterfranken durch die Bayerische Staatsregierung auf der Grundlage des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts bereitgestellt. Außerdem kamen Mittel des Bundes, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Unterfranken zum Einsatz.
Die wesentlichen Zuschüsse im Einzelnen:
Mit Mitteln aus Bayerischen Regionalen Förderprogrammen für die gewerbliche Wirtschaft wurden 2019 Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung und Fremdenverkehr mit Zuwendungen in Höhe von rund 23,3 Millionen € unterstützt. Auf diesem Weg wurden ca. 2.300 Arbeitsplätze in der Region gesichert oder geschaffen. Das mit den Zuwendungen geförderte Gesamtinvestitionsvolumen betrug rund 155 Millionen €.
Im Rahmen der Bayerischen Breitbandinitiative hat die Regierung von Unterfranken im letzten Jahr 48 Kommunen insgesamt knapp 19,8 Millionen € Förderung für den Breitbandausbau bewilligt. Über die Kofinanzierung der Breitbandförderung durch den Bund im Freistaat Bayern wurden für zwei weitere kommunale Maßnahmen Fördermittel in Höhe von gut 1,2 Millionen € verbeschieden. Hinzu kamen 97 Förderbescheide über zusammen gut 4,8 Millionen € auf Basis der Glasfaser/WLAN-Richtlinie zur Versorgung öffentlicher Schulen, Plankrankenhäusern und Rathäuser mit Glasfaseranschlüssen. Die Förderquoten zum Ausbau der Infrastruktur für den schnellen Datenaustausch betrugen bis zu 90%.
Die Regierung von Unterfranken konnte zudem Fördermittel in Höhe von rund 10,8 Millionen € zur Finanzierung der Forschungsinfrastruktur und zur Mitfinanzierung von Forschungsprojekten universitärer und außeruniversitärer Forschungsinstitute bewilligen.
Sowohl die Erweiterung und Modernisierung der Tourist- Information „Haus der schwarzen Berge“ im Landkreis Bad Kissingen, als auch die Sanierung und Erweiterung des Kurmittelzentrums sowie die Sanierung der Urbani Heilquelle jeweils in Bad Königshofen wurden im Rahmen touristischer Infrastrukturmaßnahmen erst durch anteilige Förderungen in Höhe von insgesamt rund 3,4 Millionen € möglich.
Darüber hinaus wurden im Rahmen des Regional- und Konversionsmanagements Zuwendungen in Höhe von gut 0,8 Millionen € bewilligt. Die Mittel dienen der Kompensierung regionaler Schwächen, der weiteren Verbesserung vorhandener Stärken sowie der Sicherung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsverhältnisse im Zusammenhang mit der Schließung bzw. Verkleinerung militärischer Standorte.
Mittels der indirekten Wirtschaftsförderung wurden zur Unterstützung der beruflichen Bildung und Sicherung eines hohen Ausbildungsstands der Fachkräfte Aktivitäten der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer und sonstiger Berufsbildungsträger im Regierungsbezirk Unterfranken mit Bewilligung von Förderungen in Höhe von rund 2,7 Millionen € begleitet. Darunter befinden sich Investitionen in Schulungsstätten, Zuwendungen für die überbetriebliche Aus- und Fortbildung, einen von der Handwerkskammer für Unterfranken ausgerichteten bayernweiten Leistungswettbewerb junger Handwerker, Betriebsberatungen sowie erbrachte Dienstleistungen der Beauftragten für Innovation und Technologie im Handwerk.
Um Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund bei ihrem Einstieg in die Berufswelt zu unterstützen, wurden im Regierungsbezirk Unterfranken im Jahr 2019 Zuwendungen in Höhe von rund 0,7 Millionen € für die Beschäftigung von Ausbildungsplatzakquisiteuren und Jobbegleitern aus dem Arbeitsmarktfonds gewährt. Auf die Unterstützung von Flüchtlingen sind davon rund 0,25 Millionen € entfallen.
Mit dem Förderprogramm „Digitalbonus“ wurden die Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sowie die IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen gestärkt. Im Jahr 2019 sind hierfür rund 2,3 Millionen € als Zuwendungen von der Regierung von Unterfranken bewilligt worden. Die angestoßene Gesamtinvestitionssumme belief sich bei 293 Zuwendungsbescheiden auf rund 8,2 Millionen €.
Bereits seit 2015 ist die Regierung von Unterfranken mit dem Vollzug des 10.000-Häuser-Programms für die nordbayerischen Regierungsbezirke betraut. An die Stelle der unter bestimmten Voraussetzungen bis 2018 erfolgten Förderung eines Heizungstauschs ist seit 2019 die Förderung zur Anschaffung von Photovoltaik-Speichern (PV-Speicher) getreten. Insgesamt konnten im Jahresverlauf 1.870 Förderbescheide über insgesamt rund 4 Millionen € Zuwendungen erteilt werden. Davon sind 279 für die Förderung von Energiesystemhäusern und 1.591 für die Anschaffung von PV-Speichern jeweils an private Haushalte ergangen.