Generalsanierung, Umbau und Erweiterung des Theaters der Stadt Schweinfurt

143 - 28.07.2023

Generalsanierung, Umbau und Erweiterung des Theaters der Stadt Schweinfurt

3,5 Millionen Euro als erste Teilbeihilfe bewilligt

Würzburg (ruf) – Die Regierung von Unterfranken hat der Stadt Schweinfurt mit Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs für die Generalsanierung, Umbau und Erweiterung des Stadttheaters Schweinfurt als 1. Rate einen Zuschuss in Höhe von 3,5 Millionen Euro für das Jahr 2023 bewilligt. Die Gesamthöhe der Zuwendungen wird voraussichtlich bis zu 36,5 Millionen als Förderhöchstbetrag betragen. Bei zuwendungsfähigen Kosten von rund 48,7 Millionen Euro entspricht dies dem zugesagten Fördersatz von 75%. Die veranschlagten Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 52,9 Millionen Euro.

Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann überreichte am Mittwoch an Oberbürgermeister Sebastian Remelé den Bewilligungsbescheid. „Ich freue mich mit der Stadt Schweinfurt, dass mit dem heutigen Förderbescheid ein weiterer „Meilenstein“ gesetzt werden konnte. Mit einer investiven Förderung von 75% leistet der Freistaat Bayern einen erheblichen Beitrag dafür, dass Schweinfurt auch als „Kulturstadt“ weit über seine Stadtgebietsgrenzen hinaus ausstrahlt“, so der Regierungspräsident.

„Wir freuen uns über diese außergewöhnlich hohe Förderquote des Freistaates, die uns überhaupt erst ermöglicht, diese Generalsanierung und Erweiterung des Stadttheaters umzusetzen. Diese Förderung ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung der Kulturstadt Schweinfurt“, stellt Oberbürgermeister Sebastian Remelé heraus: „Nur so können wir die zentralen Anforderungen an einen wirtschaftlichen, sicheren und zukunftsfähigen Spielbetrieb erfüllen.“

Das Theater der Stadt Schweinfurt wurde in den Jahren 1961-1966 nach den Entwürfen der Architekten Erich Schelling und Trude Schelling-Karrer errichtet. Im Stadttheater Schweinfurt finden Aufführungen in den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Orchester und Tanztheater statt. Das Theater wird als Gastspielhaus betrieben. Der Schwerpunkt der geplanten Baumaßnahmen liegt in der Sanierung und Reparatur des bestehenden Gebäudes unter Berücksichtigung zurzeit geltender Normen und Richtlinien. Es ist vorgesehen, das Gebäude entsprechend seiner Nutzung und der betrieblichen Abläufe zu optimieren. Unter Rücksichtnahme auf die vorhandene Gebäudestruktur sollen die Grundrisse angepasst und die Raumaufteilungen neu organisiert werden. Die Untersuchungen des Gebäudes haben ergeben, dass für ein Stadttheater als Gastspielhaus in dieser Größenordnung erhebliche Defizite in den zur Verfügung stehenden Raumflächen bestehen. Die Planung sieht deshalb vor, die fehlenden Räume in einem unterirdisch angeordneten Neubau zu realisieren. Die Entscheidung die fehlenden Räume in einem unterirdischen Erweiterungsbau umzusetzen basiert im Wesentlichen darauf, dass ein Anbau über dem Geländeniveau das stadtprägende Erscheinungsbild des bestehenden Gebäudes von Erich Schelling in erheblichem Maße beeinträchtigen würde. Die Ästhetik und Eleganz des denkmalgeschützten Gebäudes sowie ein respektvoller Umgang mit dem Baudenkmal schließt daher einen Anbau oberhalb des Geländes aus. Die Umsetzung der Planung ist eine Sanierung und Erweiterung im Sinne einer zukunftsorientierten, wirtschaftlichen und betriebstechnisch effizienten Ausrichtung des Theaters. Anpassungen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung und Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudestruktur stellen den Betrieb des Theaters für die kommenden Jahre sicher.

Die Förderung auf der Grundlage von Art. 10 BayFAG mit Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs erfolgt mit Ermächtigung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat sowie im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration sowie im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nach Maßgabe der vom Bayerischen Landtag im Staatshaushalt veranschlagten Mittel. Mit dem jetzigen Bewilligungsbescheid besteht für die Stadt Schweinfurt für die anstehenden Baumaßnahmen entsprechende Planungssicherheit. Er ist damit eine wichtige Wegmarke für den Ausbau des Kulturstandorts Schweinfurt.

Anlage: 1 Bild (Foto: Kristina Dietz, Stadt Schweinfurt)
Bildunterschrift: Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann übergab am Mittwoch an Oberbürgermeister Sebastian Remelé den Förderbescheid zur Generalsanierung, zum Umbau und zur Erweiterung des Stadttheaters Schweinfurt. Von links nach rechts:
Andrea Brandl, Kulturamtsleiterin Stadt Schweinfurt, Dr. Anna Barbara Keck, Finanzreferentin der Stadt Schweinfurt, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Dr. Christof Wahlefeld, Leiter des Theaters der Stadt Schweinfurt und Ralf Brettin, Baureferent Stadt Schweinfurt.