Rund 141 Millionen € Wirtschaftsförderung für Unterfranken in 2024 bewilligt

022 - 23.04.2025

Rund 141 Millionen € Wirtschaftsförderung für Unterfranken in 2024 bewilligt

Würzburg (ruf) – „Mit rund 141 Millionen € neu bewilligten Zuschüssen hat die Wirtschaftsförderung in Unterfranken im Jahr 2024 die heimische mittelständische Wirtschaft, touristische Infrastruktur und Privatpersonen unterstützt“, bilanziert Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer. 

Im Jahr 2024 ist die deutsche Wirtschaft das zweite Jahr in Folge geschrumpft. Hohe Energiekosten, ein weiterhin hohes Zinsniveau und globale wirtschaftliche Unsicherheiten haben eine wirtschaftliche Erholung verhindert. Diesen Schwierigkeiten konnten sich auch unterfränkische Unternehmen nicht entziehen.

Trotz dieser Unsicherheiten, mit denen die Betriebe derzeit planen und umgehen müssen, haben auch im Jahr 2024 viele unterfränkischen Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen in ihre Zukunft investiert. Die finanziellen Mittel wurden der Regierung von Unterfranken durch die Bayerische Staatsregierung auf der Grundlage des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts bereitgestellt. Außerdem kamen Mittel des Bundes, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Unterfranken zum Einsatz.

Mit Mitteln aus Bayerischen Regionalen Förderprogrammen für die gewerbliche Wirtschaft und für Tourismusbetriebe wurden 2024 Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung und Fremdenverkehr mit Zuwendungen in Höhe von mehr als 27,3 Millionen € unterstützt. Auf diesem Weg wurden etwa 2.400 Arbeitsplätze in der Region gesichert und über 130 Arbeitsplätze neu geschaffen. Das mit den Zuwendungen geförderte Gesamtinvestitionsvolumen betrug mehr als 189 Millionen €.

Zur Unterstützung kleiner Unternehmen bei der Transformation ins Digitalzeitalter wurde das Förderprogramm „Digitalbonus“ im Jahr 2024 neu aufgelegt. Ziel ist die Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sowie die Stärkung von IT-Sicherheit in gewerblichen Unternehmen. Im Jahr 2024 wurden ca. 2,1 Millionen € bewilligt. 

Der Freistaat Bayern treibt seit Jahren den Glasfaserausbau vor allem in ländlichen Regionen mit dem Förderprogramm Bayerische Gigabitrichtlinie voran. Ziel ist ein flächendeckendes Gigabitnetz, damit Bayern mit datenintensiven Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz, Robotik, mobile Kommunikation, Extented Reality und Internet of Things-Anwendungen ein erfolgreicher Innovationsstandort bleibt. Der Ausbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen wurde im Jahr 2024 mit insgesamt 29,2 Millionen € bezuschusst. 

Mit der bayerischen Förderrichtlinie „Digitales Rathaus“ werden bayerische Kommunen bei Investitionen in Digitalisierung von Verwaltungsangeboten unterstützt. Im Jahr 2024 konnten 164 Gemeinden, Zusammenschlüsse von Gemeinden sowie Gemeindeverbände im Freistaat mit einer Fördersumme von 1,8 Millionen € gefördert werden.

Auch die Digitalisierung in den Schulen wurde im Jahr 2024 weiter vorangetrieben. Die Gestaltung des digitalen Wandels an den Schulen und die Bereitstellung einer zeitgemäßen und pädagogisch begründeten IT-Ausstattung ist eine der großen Zukunftsaufgaben in der Bildungspolitik. Der Bund und das Land Bayern stellten über den „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024“ einschließlich Zusatzvereinbarungen mehr als 1 Milliarde Euro für die digitale Transformation an Schulen bereit. Den unterfränkischen kommunalen und privaten Schulaufwandsträgern wurden im Jahr 2024 knapp 1,8 Millionen € für die IT-Ausstattung der Schulen bewilligt. Der Aufbau der unterstützenden Strukturen zur technischen Administration der digitalen Bildungsinfrastruktur konnte im Jahr 2024 durch Landes- und Bundesmittel in Höhe von ca. 6,7 Millionen € gefördert werden.

Weiterhin wurden Zuschüsse für Aus- und Weiterbildungen der Kammern sowie für den Neubau von Schulungsstätten, für öffentliche touristische Infrastruktureinrichtungen und für Maßnahmen zur Qualifizierung und Arbeitsförderung gewährt. 

So wurden beispielsweise die Aktivitäten der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer und sonstiger Berufsbildungsträger zur Unterstützung der beruflichen Bildung und Sicherung eines hohen Ausbildungsstands der Fachkräfte mit rund 3,6 Millionen € gefördert. Im Einzelnen sind dies Investitionen in Schulungsstätten, Zuwendungen für die überbetriebliche Aus- und Fortbildung, Durchführung der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (German Craft Skills), Betriebsberatungen sowie erbrachte Dienstleistungen der Beratungsstellen für Innovation und Technologie.

Zur Umsetzung von Projekten in Zukunftsthemen der Landesentwicklung und Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit wurden im Bereich Regionalmanagement und Regionale Identität insgesamt sechs Projekte mit einem Zuwendungsbetrag von mehr als 2,5 Millionen € gefördert. Die Projektförderung soll zur Schaffung und Erhaltung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie zur Stärkung regionaler Identität in Bayern beitragen.

Forschung und Entwicklung sind Impulsgeber und grundlegend für Innovationen und den wirtschaftlichen Erfolg einer Region. Renommierte internationale Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, wie die Fraunhofer- und Helmholtz-Institute, sind Triebfedern und Anziehungspunkte für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus einer Vielzahl unterschiedlicher Professionen.
Im Bereich der Forschungsinfrastruktur, der Mitfinanzierung von Forschungsprojekten und des Technologietransfers konnte die Regierung von Unterfranken im Jahr 2024 Fördermittel in Höhe von 62,8 Millionen € bewilligen. Hiervon entfielen 53,8 Millionen € auf den Neubau des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung auf dem Campus des Universitätsklinikums Würzburg. Weitere 6,0 Millionen € wurden der Fraunhofer-Gesellschaft am Standort Würzburg zur Erforschung neuer Wirkstoffe und Arzneimittel an zellbasierten Testsystemen gewährt. Für den Technologietransfer von Hochschulen in KMU wurden im Jahr 2024 Fördermittel in Höhe von 3,0 Millionen € bewilligt.